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PulvermaarNaturfreibad und Wanderparadies
Das Pulvermaar ist das am besten erhaltene Maar in der Eifel: Der Trichter ist vollständig mit Wasser gefüllt und umgeben von einem fast geschlossenen Tuffwall. Es ist das Maar mit der größten Wasserfläche und 74 Meter tief. Damit ist es das tiefste Maar in der Eifel und zugleich einer der tiefsten Seen Deutschlands. Aber keine Sorge - im Naturfreibad hat man auch an Nichtschwimmer*innen und kleine Kinder gedacht.
Große Liegewiesen am Naturfreibad, ein 3-Meter Sprungturm, Ruder- und Tretboot-Verleih und das alles inmitten einer wunderschönen Landschaft - am Pulvermaar kann man es auch einige Wochen aushalten. Einmalig und besonders ist auch die Fauna rund ums Pulvermaar. Eine atemberaubende Vielfalt an Wasservögeln und Libellen hat schon viele Gäste beeindruckt.
Infos
- Koordinaten: 50° 07´ 53´´N / 06° 55´ 32´´E
- Höhenlage: 418 m üNNTrichter-Durchmesser: 651 m bis 735 m
- Trichter-Tiefe: 150 - 200 m
- Trichter-Alter: ca. 20.000 Jahre
- See-Wasserfläche: 377.000 m2
- See-Tiefe heute: ca. 74 m
Geologie
Das Grundgebirge besteht hier aus unterdevonischen Tonschiefern, Sandsteinen und Grauwacken (Siegen-Stufe/Herdorf-Schichten), die fast ganz durch Maar-Tuffe überdeckt sind. In der Tuffgrube Keil am Südwest-Rand des Maares stehen die Schichten des Tuffwalls 10 Meter hoch an. Von unten gesehen, bestehen die ersten acht Meter aus einer Wechsellagerung von grobkörnigen (vor allem Schieferbruchstücke in verschiedenen Größen) und feinkörnigen Lagen (Asche). Sie wurden von turbulenten, etwa 200 Grad heißen Bodenströmen (Glutwolken), direkt nach der Explosion aus dem Trichter kommend, abgelagert. Die obersten zwei Meter bestehen aus feinkörnigen, gleichmäßig geschichteten Aschen, die später aus der Luft ausgeregnet wurden. Im Süden, direkt am Uferweg, sieht man einen basaltischen Gang im Wall anstehen. Wahrscheinlich hat er sich vom Römerberg kommend, durch die Maartephra gedrückt.
Was auch Nicht-Geolog*innen interessiert
Das Pulvermaar gehört zu einer Vulkangruppe mit dem Strohner Määrchen und dem 65 m hohen Römerberg. Diese Vulkangruppe ist prägend für die Landschaft zwischen Strohn und Gillenfeld. Zuerst entstand das Strohner Määrchen. An dessen nordwestlichem Rand stieg bald darauf erneut Magma auf. Diesmal traf es nicht auf Grundwasser, sondern wurde als Lava herausgeschleudert und türmte sich zu einem heute 65 Meter hohen Kegel auf – dem Römerberg. Das Strohner Määrchen am Fuß des Römerbergs verlandet allmählich und ist heute ein Hochmoor mit einzigartiger Pflanzen- und Tierwelt.
So entstand das Pulvermaar
Als letztes Glied in der Kette entstand dann das Pulvermaar. Im Nordwesten bildete sich ein neuer Förderschlot und führte zu den gewaltigsten Explosionen der Vulkangruppe. Wieder traf Magma unterirdisch auf Wasser und sprengte einen Hohlraum aus. Die darüber liegende Gesteinsschicht brach ein, es entstand ein ehemals 200 Meter tiefer Krater. Nach und nach rutschte das zerrüttete Gestein des Kraterrandes ab und legte sich auf den erloschenen Schlot. Das tiefste aller Eifelmaare ist das Pulvermaar mit 74 Metern heute immer noch. Rund um das Maar zeigt sich, was der Vulkan einst herausgeschleudert hat: Sein an die 20 Meter mächtiger Wall aus vulkanischen Lockergesteinen (Tephra) ist noch heute fast vollständig erhalten und kann auf einem Rundweg erkundet werden.
Highlights in der Nähe
- Strohner Määrchen
- Schulmuseum Immerath
- Immerather Maar
- Strotzbüscher Quelle
- Römergrab
- Trautzberger Maar
- Lavabombe Strohn
- Vulkanhaus Strohn
- Holzmaar
- Dürres Maar
- Hetsche Maar
- Sangweiher
- Mürmes
Das Pulvermaar ist Punkt 22 der Deutschen Vulkanstraße.
Wanderwege
rund um das Pulvermaar
Hier finden Sie eine Auswahl an Wanderwegen, die sich in unmittelbarer Nähe zum Pulvermaar befinden. Die beeindruckende Landschaft bietet viele Möglichkeiten. Verbringen Sie schöne Tage und eine rundum gelungene Zeit hier am schönen Pulvermaar.
Führungen rund um das Pulvermaar
- Sonntagsreihe: Pulvermaar
- Das tiefste Auge der der Eifel – Pulvermaar-Naturerlebnisspaziergang
- Das Pulvermaar erzählt seine Geschichte– ein geführter Spazierung rund um das größte „Auge der Eifel“
- Welcher (Vulkan-)Stein ist das?
- Als Feuer & Eis unsere Landschaft prägten– ein geführter Spaziergang ans Pulvermaar- mit Erklärungen zur Landschaftsgenese
- Das Wasser der Eifel: Maare, Dreese, Mineralwässer
- Vom kalten zum heißen Vulkan(ismus) – ein geführter Spaziergang vom Pulvermaar zum Römerberg
Anfahrt
Das Pulvermaar ist ab Gillenfeld und an der B 421 ausgeschildert. Die Beschilderung führt zum Naturfreibad Pulvermaar.