Unterwegs im Land der Maare und Vulkane: vom Staatsbad Bad Bertrich an der Mosel bis hin zum Goldberg bei Ormont an der belgischen Grenze erstreckt sich quer durch die westliche Eifel eine Landschaft, die ihresgleichen europa-, gar weltweit nicht noch einmal wieder findet.

UNESCO-Geoparks sind Gebiete mit geologischen Stätten und Landschaften von internationaler geowissenschaftlicher Bedeutung. Seit 2015 gibt es diese Kategorie der UNESCO, neben den UNESCO Welterbestätten und Biosphärenreservaten.
Geoparks bauen eine Brücke der erdgeschichtlichen Vergangenheit, der Entstehung der Landschaft und den durch die Landnutzung entstandenen Kulturen und Traditionen der Menschen. Landkarte des Geopark Sie sind ein Spiegel in die Vergangenheit und schaffen Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft. Geoparks unterstützen die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen: weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Dabei unterstreicht die Agenda 2030 die gemeinsame Verantwortung aller Akteure: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – und jedes einzelnen Menschen.
Umweltbildung, Klimawandel, Nachhaltige Entwicklung oder auch regionale Traditionen stehen im Fokus unserer Arbeit. Dabei geht es immer um die Menschen und darum, durch Partnerschaften auf allen Ebenen diese Ziele zu erreichen.
Als Bottom-up getragene Organisationen haben Geoparks keine rechtliche Verankerung sondern sind freiwillige Leistungen ihrer Kommunen. Daher ist die Vernetzung der lokalen Akteure und das Zusammenwirken Aller so wichtig.


 

Vulkaneifel - Land der Maare und Vulkane

Einen aktiven Vulkan gibt es hier z. Z. zwar nicht aber das bisherige vulkanische Geschehen hat nicht zu übersehende Spuren hinterlassen und die Landschaft zu einem Lehrbuch der Erdgeschichte gemacht. Wann es noch einmal zu einem Ausbruch kommen wird, wissen wir nicht. Die geologischen Voraussetzungen hierfür sind noch gegeben und die Vulkanologen sind sich einig, der Vulkanismus hat in der Eifel nur eine Ruhepause eingelegt, er ist nicht erloschen. Doch nicht nur für die Vulkanforscher und Geologiefans aus aller Welt ist die Vulkanregion des „Westeifeler Vulkanfeldes“ ein begehrtes Ziel und Objekt für die unterschiedlichsten Forschungsvorhaben, auch in touristischer Hinsicht hat diese Region unter der Bezeichnung „Vulkaneifel“ die Aufmerksamkeit vieler Gäste erreicht.

Vulkankegel, Mineralwasserquellen, eine einzigartige Dichte an Naturphänomenen und ganz besonders die Maare sind die Anziehungspunkte dieser Landschaft im Herzen Europas. Mit den Dauner Maaren und dem Vulkansystem Mosenberg-Meerfelder Maar wartet die Vulkaneifel mit gleich zwei Geo-Standorten auf, die als „Deutschlands bedeutendste Geotope“ ausgezeichnet wurden.

Nachhaltige Entwicklung

Die Region hat es sich zur Aufgabe gemacht Erd- bzw. Geowissenschaften und den Tourismus mit einander zu verbinden und damit Impulse in die verschiedensten Bereiche auszusenden, sei es in die Gastronomie, Kunst, Kultur, Sport oder Freizeit. Mit einer stärkeren Fokussierung auf das geologische Erbe der Landschaft, ohne dabei die Integrität der belebten Natur aus dem Auge zu verlieren, möchte der Natur- und Geopark Vulkaneifel einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung der Region leisten.

Vulkaneifel offiziell als UNESCO Global Geopark anerkannt

Im November 2015 hat die UNESCO offiziell entschieden: Der Natur- und Geopark Vulkaneifel und fünf weitere Regionen in Deutschland erhalten die Anerkennung als UNESCO Global Geoparks. Mit der Bestätigung des „International Geoscience and Geopark Program“ durch die UNESCO Generalkonferenz hat der Natur- und Geopark Vulkaneifel nun eine internationale Anerkennungsstufe erreicht, die ihn auf die Ebene von Welterbestätten und Biosphärenreservaten hebt.

Bereits im Jahre 2004 mit der Gründung des Netzwerkes der „Global Geoparks“ hat die UNESCO ein weltweit ausstrahlendes Zeichen dafür gesetzt, dass auch die erdgeschichtlichen Prozesse und geologischen Phänomene auf unserem Planeten umfassender als es bisher der Fall war in die Naturbetrachtungen einbezogen werden.

Die Vulkaneifel ist stolz darauf, von Anfang an auch das UNESCO-Prädikat eines Global Geoparks tragen zu dürfen. Im European Geoparks Network, zu dem ebenfalls der Natur- und Geopark Vulkaneifel zählt, sind zurzeit 74 Geoparks aus 24 europäischen Staaten vertreten. Auch in Deutschland erhalten mittlerweile Regionen mit besonderer Erdgeschichte eine größere Aufmerksamkeit. Gemeinsam mit dem Vulkanfeld der Osteifel ist die Vulkaneifel von der Alfred-Wegener-Stiftung in Verbindung mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung als „nationaler Geopark“ ausgezeichnet worden. Besonders die internationalen Anerkennungen als Europäischer und UNESCO Global Geopark sind Auszeichnung und Ansporn zugleich, die bisherigen Aktivitäten in den Bereichen geowissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit, Einrichtung von Geo-Museen und geologischer Themenwege, Infotafeln, Schutz und Erhalt von Geotopen sowie die Entwicklung geotouristischer Angebote gemeinsam mit den politischen und touristischen Akteuren der Region weiter zu entwickeln.

Naturpark Vulkaneifel 2010 feierlich eingeweiht

Als achter Naturpark in Rheinland-Pfalz wurde der Naturpark Vulkaneifel in einer Feierstunde am 31. Mai 2010 durch die Gründungsrede und die Bestellung des Naturparkträgers durch Staatsministerin Margit Conrad, Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz offiziell eingeweiht. Der neue Naturpark verfügt über eine einzigartige natürliche Qualität in der Verbindung von Maaren, Vulkanen und abwechslungsreichen Kulturlandschaften. Dies sind hervorragende Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung in Verbindung von naturverträglicher Landnutzung mit regionaler Wertschöpfung, naturnahem Tourismus und wirtschaftlicher Entwicklung.

Ganzjähriges Angebot

Die Geo-Museen (Eifel-Vulkanmuseum Daun, Maarmuseum Manderscheid, Vulkanhaus Strohn, Naturkundemuseum Gerolstein) ausgeschilderte Geo-Routen mit unterschiedlichen geologischen Schwerpunktsetzungen wie z.B. Vulkanismus, Devon und Buntsandstein, Mineralwasser oder mitteldevonische Kalke, sowie der Eifelsteig, die weiterführenden Vulkaneifel-Pfade sowie Radrouten führen zu den erdgeschichtlichen Schätzen der Vulkaneifel. 2008 wurde die „Deutsche Vulkanstraße“ ausgewiesen, die über die Vulkaneifel hinausgehend in die vulkanische Osteifel rund um den Laacher See führt und damit die vom Vulkanismus geprägten Landschaften der gesamten Eifel miteinander verbindet. Begleitete Wanderungen, Exkursionen und spezielle Veranstaltungen zu geowissenschaftlichen Themen sowie zahlreiche Naturerlebnisangebote werden ganzjährig angeboten.

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