Alte Obstsorten, blühende Wiesen und reiche Ernten – Streuobstwiesen sind ein wertvoller Bestandteil der Kulturlandschaft in der Vulkaneifel. Damit sie auch in Zukunft erhalten bleiben, hat der Natur- und Geopark Vulkaneifel die Streuobstinitiative ins Leben gerufen. Ziel ist es, Pflanzung, Pflege, Nutzung und Umweltbildung zu verbinden und damit ein ganzheitliches Konzept für die Förderung des Streuobstbestands in der Region umzusetzen.
Ein zentraler Baustein der Initiative ist die Schulung und Unterstützung der Gemeinden bei der fachgerechten Pflege ihrer Obstbäume. Dazu fanden nun bereits mehrmals Ostbaumschnittseminare statt, das der erfahrene Streuobstexperte Thomas Schneiders leitete.
Rund 20 Gemeindemitarbeitende und Engagierte aus 13 Ortsgemeinden der Region nutzten die Gelegenheit, ihr Wissen zu vertiefen. Am Vormittag stand die Theorie im Vordergrund: Von den Grundlagen des Obstbaumschnitts bis hin zu typischen Fehlern und deren Vermeidung. Am Nachmittag ging es hinaus in die Praxis – bei einer Vorführung direkt an den Bäumen zeigte Schneiders, wie die richtige Pflege für Vitalität, Fruchtertrag und Langlebigkeit sorgt.
„Viele Kommunen engagieren sich bereits stark für ihre Obstbestände. Mit dem Seminar wollen wir dieses Engagement gezielt unterstützen und langfristig Fachwissen in den Gemeinden aufbauen“, erklärt Dr. Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel.
Das Seminar bildet den Auftakt für weitere Maßnahmen der Streuobstinitiative. Neben neuen Pflanzaktionen im Herbst ist eine Pflegebegleitung durch Baumwarte geplant, die die Gemeinden in den kommenden Jahren beim Erhalt ihrer Streuobstwiesen unterstützen sollen.
Streuobstwiesen sind Lebensraum, Genussquelle und Lernort zugleich – ein Paradebeispiel für nachhaltige Regionalentwicklung.

