Der Jungferweiher ist ein malerisches Staugewässer, das mit seiner flachen Wassertiefe und ausgedehnten Verlandungszonen eine enge Verbindung zu den umliegenden Nass- und Feuchtwiesen bildet.

Der heutige Wasserspiegel wurde in den 1930er Jahren durch den Bau einer Staumauer und der Autobahn auf das heutige Niveau angehoben. Ein Stollen, das sogenannte Maarloch, leitet einen Teil des Wassers in das Ulmener Maar. Dieser Stollen wurde in den letzten Jahren ausgebaut und ist nun für Besucher zugänglich.

Fakten

  • Größe: 33 ha
  • Gebiet: bei Ulmen
  • Landkreise und kreisfreie Städte: Cochem-Zell
  • Verbandsgemeinden und verbandsfreie Gemeinden: Ulmen

Bedeutendes Brut- und Rastgebiet für zahlreiche Vogelarten

Der Jungferweiher war in der Vergangenheit auch schon vollständig trocken gefallen, aber heute erfreut er sich aufgrund seiner einzigartigen Flora und Fauna großer Bedeutung. Umgeben von einem Saum aus Erlen- und Weidengebüschen, beherbergt der Weiher eine besonders seltene Pflanze: den Strahlen-Zweizahn (Bidens radiata), der in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland nur selten anzutreffen ist. Die Uferzone ist mit Teich-Simse, Teich-Schachtelhalm, Rohrkolben und anderen Pflanzen wie dem Rohrglanzgras bewachsen, während in den angrenzenden Seggenwiesen auch seltene Arten wie die Rasen-Segge gedeihen.

Die abwechslungsreiche Vegetation macht den Jungferweiher zu einem bedeutenden Brut- und Rastgebiet für zahlreiche Vogelarten. Besonders während des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst ist der Weiher ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel wie Taucher, Reiher, Kormorane, Gänse und Enten. Auch der Fischadler kommt hierher, um zu jagen. Die angrenzenden Riedwiesen bieten außerdem einen wertvollen Lebensraum für seltene Vogelarten, darunter auch solche des Anhangs I der EU-Vogelschutzrichtlinie.

Ein Rundgang um den Weiher bietet nicht nur spannende Vogelbeobachtungen, sondern auch die Möglichkeit, eine Vielzahl von Libellen und Schmetterlingen zu entdecken oder das Quaken von Fröschen zu hören. Vielleicht begegnen Besucher sogar einem Molch. Der Jungferweiher eignet sich daher hervorragend für einen Familienausflug und ist ein faszinierendes Ziel für Naturfreunde in der Vulkaneifel.

Steckbrief zum FFH-Gebiet

5707-302 - NSG Jungferweiher | Fauna-Flora-Habitat-Gebiete in RLP

Lebensraumtypen (Anhang I)

  • 3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
  • 6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)
  • 6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
  • 6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis

* = Prioritärer Lebensraumtyp

Arten (Anhang II)

Schmetterlinge

  • Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia)

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