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Mosbrucher Weiher Ein Maar mit einem uralten Moor

Der Mosbrucher Weiher ist das drittgrößte Maar der Westeifel und ein teilweise vermoortes Trockenmaar. Bereits seit 1939 geschützt, leistet es heute einen wertvollen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz.

War es anfangs nur Landschaftsschutz, steht das Maar seit 1980 unter Naturschutz. Denn der Schutz von Moorflächen wie dem Mosbrucher Weiher ist nicht nur aus Gründen des Artenschutzes unverzichtbar. Intakte Moore tun viel fürs Klima. Im Vergleich zu Waldflächen können die vierfache Menge an CO2 langfristig binden.

Infos & Audio

  • Koordinaten: 50° 15´ 41´´N / 06° 57´ 05´´E
  • Höhenlage / Trichtermitte: 493 m ü. NN
  • Trichter-Durchmesser in NS-Richtung: ca. 1.100 m
  • Trichter-Durchmesser in WE-Richtung: ca. 1.150 m
  • Moordurchmesser: ca. 460 m
  • Trichter-Alter: Quartär

  • Blick auf den Mosbrucher Weiher © Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Kappest
  • Blick auf den Mosbrucher Weiher © Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Kappest

Geologie

Das Maar hat sich hier in die unterdevonische, ungegliederte Ulmen-Stufe mit Sand-, Siltsteinen und Tonschiefern hinein gesprengt.

Besonderheiten

Nördlich des Maares liegt der tertiäre, 675 m hohe Vulkan Hochkelberg. Die Lage des Mosbrucher Weiher an dieser Stelle macht hier schön den Unterschied zwischen einer negativen Landschaftsform (Maar) und einer positiven (Vulkan) sichtbar. Mitten in diesem fast runden Trichter liegt heute der Rest eines Seggen-Moores. Der Mosbrucher Weiher hat eine lange und wechselhafte Geschichte:

Um 1800 nahm ein künstlich aufgestauter Weiher auf einer Tranchot-Karte die Hälfte der Moorfläche ein, die wohl seit der Römerzeit den ganzen Trichtergrund bedeckt hat. 1838 wurde der See abgelassen und der Westteil des Trichters als Ackerland genutzt. Im Moor selbst wurde vor allem im 2. Weltkrieg Torf gestochen. Die Torfschicht ist nach dem Botaniker Herbert Straka circa 6 Meter mächtig. 1939 wurde das Moorgebiet unter Landschaftsschutz gestellt. 1980 stellte man das Gebiet unter Naturschutz. Im Rahmen des EU-Life-Projektes „Moore in Hunsrück und Eifel“ (2011 bis 2015) wird auch dieses Moor in einem Maar renaturiert, das heißt, die Entwässerungsgräben wurden geschlossen, Büsche und Sträucher entfernt.

Eine extensive Bewirtschaftung der angrenzenden Offenlandflächen schafft weiterhin die Grundlagen für die Wiederansiedlung moortypischer Pflanzen und Tiere. Aktuell befinden sich im gehölzfreien Kernbereich des Moores neben kleineren Schwingrasenflächen Pfeifengraswiesen, Seggenriede, Ohrweiden-Faulbaum-Gebüsche und Grauweiden-Wälder.

Lage

Der Mosbrucher Weiher liegt zu Füßen des Hochkelbergs und direkt an der östlichen Ortsgrenze des Dorfes Mosbruch.

Highlights in der Nähe

 Der Mosbrucher Weiher ist Punkt 17 der Deutschen Vulkanstraße.

Wanderwege
rund um den Mosbrucher Weiher

Wald- und Feldwege führen den Wanderer um den Weiher und durch dieses bemerkenswerte Gebiet. Es gibt leichte, aber auch Routen, die die Kondition ein wenig fordern.

Führungen rund um den Mosbrucher Weiher

Anfahrt & Parken

 

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