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Windsborn Kratersee Außenseiter unter den Maaren
Der Titel ist nicht ganz richtig. Denn der Windsborn ist gar kein Maar. Er ist der einzige ständig mit Wasser gefüllte Kratersee der Eifel und nördlich der Alpen. Anders als die Maare ist er keine Hohlform, die in das ursprüngliche Gelände gesprengt wurde, sondern der Ausbruchskrater eines Vulkanberges.
Er wird ausschließlich mit Niederschlag gespeist. Das Seewasser ist gelblich gefärbt und mit einem ph-Wert von 5-6 leicht sauer. Man bezeichnet ihn wissenschaftlich als dystrophen Braunwassersee. Der heutige See hat einen Schwingrasen-Fieberklee-Sumpfblutauge-Gürtel und verlandet langsam von außen nach innen.
Infos & Audio
- Koordinaten: 50°09´15´´N / 06°53´32´´E
- Höhenlage: 407 m
- Maar-Durchmesser: ca. 150 m (SE-Teil des Flachmoores, 50 %)
- Trichter-Tiefe: 45 m
- Ovale Form des Flachmoores: NW-SE 620 m; NE-SW 280 m
Geologie
Der Windsborn-Schlackenkegel bei Bettenfeld gehört zur Mosenberg-Reihenvulkangruppe und ist die vierte Ausbruchstelle von SE aus gesehen. Diese ist durch eine deutliche Geländesenke von den übrigen Ausbruchstellen getrennt und erhebt sich etwa 50 Meter über das devonische Grundgebirge. In seinem Krater befindet sich heute ein See mit einer Verlandungszone, umgeben von einem Ringwall aus Schweißschlacken. Diese wurden glühend-heiß aus dem Vulkan herausgeschleudert und verschweißten dann beim Abkühlen miteinander.
Besonderheiten
Deutlich sind rund um den See die Schweißschlacken zu erkennen, aus denen der Berg aufgetürmt ist. Der See ist mit seiner Verlandungszone ein besonderer Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Insekten. Im Mai/Juni bildet der Fieberklee an den Randzonen des Sees unzählige weiße Blüten aus, im Juni/Juli erfreut uns das rot blühende Sumpfblutauge. Gemeinsam mit Torfmoosen bilden die Pflanzen mit ihren Ausläufertrieben einen weiten Teppich, der vom Ufer aus auf der Wasseroberfläche in den See hinauswächst. Auf lange Sicht wird der Kratersee von außen nach innen verlanden und sich zu einem Hochmoor entwickeln. Bei geeigneter Witterung kann man zahllose Libellen und Schmetterlinge beobachten.
Lage
Der Windsborn Kratersee liegt östlich von Bettenfeld.
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Highlights in der Nähe
- Hinkelsmaar
- Meerfelder Maar
- Vulkanerlebnispark Mosenberg
- Aussichtsturm mit Eifel-Blick Landesblick bei Meerfeld
- Manderscheider Burgen
- Maarmuseum Manderscheid
- Dreisborn
Der Mosenberg mit Windsborn Kratersee ist der Punkt 37 der Deutschen Vulkanstraße.
Wanderwege
rund um den Windsborn Kratersee
Erwandern Sie die gesamte Mosenberg-Reihenvulkangruppe auf einem circa drei Kilometer langen Rundweg. Neben atemberaubender Natur finden Sie hier auch viele Informationen auf den Tafeln der Geo-Route Manderscheid.
Führungen rund um den Kratersee
- Observatorium Hoher List - Individuelle Führungen und Beobachtungen für Gruppen und Einzelpersonen
- Die Munterley – mehr als nur Fels...!
- Europäische Geoparkwoche
- Vulkanerlebnis für Kinder: „Wir wandern in eine Lavagrube, um den Vulkan zu verstehen“
- Lavaweg bei Deudesfeld
- Geschichtliche Reise um den Rockeskyller Kopf – die „Mutter“ aller Eifelvulkane
- Zu Besuch bei „KamillenTraud“ und den Wild- und Heilkräutern
- Feuerberge der Eifel: „Der Rockeskyller Kopf"
- Die weißen Mönche und das Wasser - Zisterziensischer Wasserbau und Wassernutzung in der Abtei Himmerod
Anfahrt & Parken
Östlich von Bettenfeld an der L16 gibt es einen Wanderparkplatz zwischen Windsborn Kartersee und Hinkelsmaar.