Nach gut einem Jahr Bauphase konnte der Ulmener Maar-Stollen von der rheinland-pfälzischen Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Daniela Schmitt nun feierlich eröffnet werden. Stadtbürgermeister Thomas Kerpen und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Alfred Steimers konnten neben der Ministerin zahlreiche Gäste am Stolleneingang begrüßen, u.a. Staatssekretärin Heike Raab, die MdL’s Benedikt Oster und Anke Beilstein, den Präsidenten der SGD-Nord Wolfgang Treis, Landrat Manfred Schnur (Cochem-Zell) und Landrätin Julia Gieseking (Vulkaneifel), Bürgermeister Thomas Scheppe (VG Daun), Frau Dawood-Klein und Frau Roth vom Tourismusreferat des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, Vertreter der militärischen Einrichtungen vor Ort, Vertreter der Banken sowie Mitglieder des Stadt- und Verbandsgemeinde-Rates von Ulmen.

Der 124 Meter lange, zwischen 2,30 bis 4 Meter hohe und an der engsten Stelle ca. 70 Zentimeter breite Stollen verbindet ein altes Maar, den sogenannten Jungferweiher (Ausbruch vor ca. 130.000 Jahren) und das Ulmener Maar (Ausbruch vor ca. 10.900 Jahren), als jüngsten Vulkan Zentraleuropas miteinander. Ursprünglich entstand dieses von Hand geschaffene Bauwerk als seltene wasserwirtschaftliche Großanlage in einer hochmittelalterlichen Ausbauphase der Ulmener Burg. So ist es nun für Besuchende möglich, durch einen erloschenen Vulkan zu laufen, der dank der bergmännischen Sicherungsgitter heute frei zugänglich ist. Die Tore zum Stollen sind tagsüber ab 24. April 2023 für Alle geöffnet.

Als Modellregion für barrierefreien Tourismus wurde besonderes Augenmerk in der Vulkaneifel auf die Ziele der touristischen Inwertsetzung gelegt: Der Rundweg um das Jungferweiher Maar sowie ein großer Teil des Stollens sind barrierefrei nach „Tourismus für Alle“ gestaltet. Die Zuwendung zur Begehbarkeit des Stollens betrug 1.34 Mio. Euro – Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und FAG-Mitteln des Landes. Der Naturpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel hat das Projekt von Anfang an fachlich mit begleitet, so auch die Ausgestaltung der Informationstafeln vor Ort. Diese entsprechen dem regionalen Konzept und sind in deutscher, niederländischer und englischer Sprache gestaltet. Der Stollen ist von beiden Seiten kameraüberwacht und kann auch von beiden Seiten „erforscht“ werden.

Neben dem eigentlichen Bauwerk ergänzt die digitale Zeitreise „Ulmener Entdeckertour“ das Angebot und führt Sie durch den jahrhundertealten Ulmener Maar-Stollen sowie entlang des Rundweges um das Jungferweiher Maar und durch Ulmen. 

Alle Infos zum Ulmener Maar-Stollen finden Sie bei den Ausflügen in die Erdgeschichte

 

Seitennavigation

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Wir speichern keine persönlichen Daten.