Als jüngste vulkanische Form der südlichen Vulkaneifel präsentieren sich die berühmten Zeugnisse der Erdgeschichte, die Eifelmaare. Es sind einzigartige, landschaftsprägende Elemente inmitten einer hügeligen Mittelgebirgslandschaft.
Fakten
- Größe: 1.201 ha
- Landkreise und kreisfreie Städte: Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Vulkaneifel
- Verbandsgemeinden und verbandsfreie Städte: Daun, Kelberg, Manderscheid, Ulmen
Die See- und Torfsedimente der Maare sind von großer wissenschaftlicher Bedeutung für die Erforschung der Vegetations-, Siedlungs- und Klimageschichte. Aus der Perspektive des Naturschutzes gehören die Eifelmaare als biologisch vielfältige Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten zu den besonders schützens- und erhaltenswerten Fauna-Flora-Habitat-Gebieten Europas.
Vielfältige Stars unter Europas FFH-Gebieten
Ob als nährstoffarme tiefe Seen, als flache Weiher mit Schwimm- und Tauchblattgesellschaften, als niedermoorartige Verlandungsstadien oder zwischen- und hochmoorige Trockenmaare - so vielfältig wie die unterschiedlichen Erscheinungsbilder der Maare ist auch der Artenreichtum der Fauna und Flora. So ist die waldfreie Hoch- und Zwischenmoorvegetation einzelner Trockenmaare ein Refugium äußerst seltener Falter- und Libellenarten.
Steckbrief zum FFH-Gebiet
5807-302 - Eifelmaare | Fauna-Flora-Habitat-Gebiete in RLP
Lebensraumtypen (Anhang I)
- 3130 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea
- 3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
- 3160 Dystrophe Seen und Teiche
- 3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion
- *40A0 Subkontinentale peripannonische Gebüsche
- *6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden
- 6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
- 6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)
- 6520 Berg-Mähwiesen
- 7120 Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore
- 7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore
- 8230 Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation (Sedo-Scleranthion, Sedo albi-Veronicion dillenii)
- 9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
- 9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)
- 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum)
- * 9180 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion)
- * 91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno padion, Alnion incanae, Salicion albae)
* = Prioritärer Lebensraumtyp
Arten (Anhang II)
Säugetiere
- Wimperfledermaus (Myotis emarginatus)
Amphibien
- Kamm-Molch (Triturus cristatus)
Schmetterlinge
- Großer Feuerfalter (Lycaena dispar)
- Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia)
* = Prioritäre Art