Mühlsteinhöhle Rother Kopf 54568 Gerolstein-Roth
Wer einen tiefen Einblick in das Innere der Vulkaneifel erhalten will, sollte diese Mühlsteinhöhle am Vulkankegel Rother Kopf nordwestlich von Gerolstein besuchen.
Der Rother Kopf, nicht weit von der für ihr Mineralwasser berühmten Stadt Gerolstein gelegen, ist ein 566 Meter hoher Vulkan, den die Erosion rund schliff. Doch er beherbergt Höhlen mit besonders kantiger Lavaschlacke.
Der Baumarkt früherer Zeiten
Den Namen „Kopf“ tragen in der Vulkaneifel viele ältere Vulkankegel, deren ursprünglich schroffe Formen zu milderen Steigungen erodierten. In ihrem Gestein fanden die Eifeler seit jeher Material für Häuser, Brücken, Straßen oder auch Mühlsteinen. Am Rother Kopf ist der Abbau seit dem 13. Jahrhundert belegt. Es bildeten sich Nischen und Höhlen, in denen sich kalte Winterluft sammelt. Sie ist schwerer als warme Luft und füllt so das Innere der tief ins Gestein eingeschnittenen Höhlen.
Der Vulkanismus bei Roth bildete dabei ein besonders poröses Material voller blasenförmiger Lufteinschlüsse. Die einst glühenden Lavafetzen, die in die Luft geschleudert wurden, verbanden sich beim Erkalten zu harten, geschichteten Bänken aus Schlacke. Als Rohstoff eigneten sie sich besonders für Mühlsteine, weil sich durch den Reibungsprozess des Mahlens immer neue scharfkantige Poren öffneten und das Mahlgut so hervorragend zerkleinert werden konnte.
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