Schalkenmehrener Maar

Unsere Maare

Markenzeichen der Vulkaneifel

Unsere Maare - kreisrunde Seen mit Wasser in tiefem bis azurfarbenem Blau, umrahmt vom Grün bewaldeter Hänge - werden auch die „Augen“ unserer Region genannt. Sie sind von jeher Symbole für die Eifel, zieren zahlreiche Postkarten und sind als Naturdenkmäler vielen Menschen eine Reise wert. Lernen Sie sie kennen. Wir stellen Ihnen unsere Maare und Kraterseen mit ihren Besonderheiten hier vor.

Aus der Vogelperspektive zeichnen sich die einstigen Krater deutlich ab. Neben einem Bergkratersee und den elf wassergefüllten Maaren werden noch viele mehr erkennbar: einige verlanden derzeit und beherbergen Hochmoore, andere sind bereits völlig trocken und nur noch als kreisförmige Senke erkennbar. 77 Maare sind in der Vulkaneifel bisher nachgewiesen.Die Maare der Vulkaneifel sind teilweise sehr alt, wie etwa das Eckfelder Maar. Es entstand vor circa 44 Millionen Jahren in einer ersten Phase vulkanischer Aktivität in der Eifel. Eine zweite Phase setzte vor etwa einer Million Jahren ein, sie endete mit dem jüngsten Ausbruch, dem Ulmener Maar, vor gerade einmal 10.900 Jahren. In der Vulkaneifel wurden bisher 350 Ausbruchszentren gezählt, davon etwa 270 aus der jüngeren Phase. Hierzu zählen neben den eifeltypischen Maaren auch die Vulkankegel.

350

Vulkane

77

Maare
13

Seen

 

Faszinierende Augen der Vulkaneifel

Maare gibt es nicht nur in der Eifel, sie sind ein weltweit auftretendes Phänomen. Die Ursachen für ihre Entstehung und ihr besonderes Aussehen sind in den geologischen Besonderheiten ihres Untergrunds zu finden. Für vulkanische Aktivitäten ist zunächst flüssige, aufsteigende Gesteinsschmelze aus dem Erdinneren verantwortlich: Magma. Dies geschieht in der Regel an allen Randzonen, wo mächtige tektonische Platten aufeinander treffen (Kontinentaldrift). Nicht an Plattengrenzen gebunden sind Hotspots, die durch thermische Anomalien im unteren Erdmantel verursacht werden. Hierzu gehört die Eifel und die Anomalie nennt sich Eifelplume, eine heiße Zone im Oberen Erdmantel, die 50 bis 60 Kilometer unter die Eifel reicht. Was die Wissenschaftler fasziniert, weiß auch jeden anderen zu bezaubern: Maler und Dichter, Jung und Alt, Menschen aus Nah und Fern.

Wie ein Maar entsteht

Dank der Maarforschung sowie der Beobachtung und Erforschung aktueller Maarausbrüche wissen wir heute ziemlich genau, wie die Maare in der Vulkaneifel entstanden sind und welche dramatischen Auswirkungen ihre Entstehung auf die Landschaft gehabt haben muss.


Maartrichter mit seinen Bestandteilen, Erläuterungen siehe Text

Was geschieht?

Glutflüssige Magma trifft beim Aufstieg auf wasserführende Schichten. Dieses Wasser verdampft schlagartig, massive Explosionen sind die Folge. Das umgebende Gestein an der Kontaktstelle wird zerbrochen, nach oben gefördert und ausgeworfen. Die ausgesprengte Explosionskammer bricht danach ein und ein Trichter bleibt an der Erdoberfläche zurück, umgeben von einem ringförmigen Wall mit den Auswurfmaterialien – ein Maar ist entstanden. Der eingebrochene Trichter kann sich mit Wasser füllen und zum Maarsee werden. Im Laufe von Jahrtausenden und Jahrmillionen wird das Maar sein Aussehen verändern. So verlanden Maare im Laufe der Zeit und verwandeln sich in Moore. Ihre Spuren in der Landschaft aber werden bleiben, so wie hier bei uns in der Vulkaneifel.

Beziehungen der Organismen analysieren

1914/1915 hat der Süßwasserforscher August Thienemann an den Maaren festgestellt, dass die Umweltbedingungen des Gewässsers die Lebensgemeinschaften beeinflussen. Man betrachtet die grundlegenden Beziehungen organischer Produktion, Seetiefe, Morphologie und Sauerstoffgehalt und kann auf dieser Grundlage die Seen typisieren. Hieraus wurde später das Trophiesystem entwickelt.

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