Eine Besonderheit der Vulkaneifel sind – bedingt durch ihre vulkanische Entstehung – die sogenannten Blockschuttwälder und Blockschutthalden auf Basaltgestein. Im Laufe der Jahrtausende sind durch Erosion des Lockermaterials die Blöcke herauserodiert worden.
Übrig blieben die Schlote der Vulkane, die als harte Basalte ziemlich witterungsbeständig waren und heute als Vulkankuppen das Landschaftsbild der Vulkaneifel prägen. Unsere keltischen und spätrömischen Vorfahren nutzten die exponierten Lagen der Vulkankuppen häufig als Fliehburgen. Sie bauten mithilfe der vorhandenen Basaltblöcke befestigte Ringwälle auf den Kuppen und flüchteten dorthin, wenn ihre Siedlungen von Feinden bedroht wurden. So findet man Reste solcher Befestigungsanlagen auf dem Barsberg bei Bongard, der Dietzenley bei Gerolstein, dem Hochkelberg und dem Kastelberg zwischen Horperath und Berenbach.
"Kampfzonen" des Waldes
Eine zweite Entstehungsmöglichkeit sind große Lavaströme, die sich aus einzelnen Vulkankuppen in die angrenzenden Täler ergossen. Wurden sie anschließend von Bächen angenagt, bildeten sich in den Durchbruchstälern oft bizarre Felsformationen, wie wir sie heute in der Strohner Schweiz, der Wolfsschlucht bei Bettenfeld oder dem Hundsbachtal bei Birresborn antreffen.
Auf den Blockschuttfeldern dominieren von Natur aus die Edellaubhölzer wie Bergahorn, Winterlinde, Esche, Eiche und Ulme, die in diesen „Kampfzonen“ des Waldes überleben und artenreiche Wälder bilden. An mehreren Stellen war es selbst diesen Baumarten zu unwirtlich und die Basalt-Blockschutthalden sind gänzlich baumfrei geblieben. In der Krautschicht kann an manchen Stellen die Mondviole interessante Blühaspekte bilden.