Arensberg 54578 Zilsdorf
Der Arensberg, eine der größten geologischen Attraktionen in der Urlaubsregion Hillesheim, ist die einzige bedeutende Vulkankuppe aus der Tertiärzeit.
Der Arensberg bei Walsdorf-Zilsdorf ist eine kegelförmige Vulkankuppe, die für den Lavaabbau ausgehöhlt wurde wie ein Zahn. Im Inneren sieht man in ganzer Pracht, wie sich Magma durch andere Gesteinsschichten emporwölbte. Der Berg ist das Ergebnis gleich zweier tertiärer Vulkanausbrüche. Vor 32 Millionen Jahren riss das hochschießende Magma riesige Blöcke aus Ton und Schiefer, Kalk, Mergel und Sandstein aus den Zeitaltern Devon und Trias mit empor. Glutflüssige Lava und Kalk schufen in der Hitze neue Minerale.
Die zermalmten Reste der Grundgesteine vermischten sich mit zunächst noch lockeren Ascheablagerungen, durch die weiteres Magma hochstieg und eine Basaltkuppe bildete. Der Kontrast zwischen vielfarbigen hellen Steinen und dunkler Asche, der im Erdinneren entstand und heute offen sichtbar ist, wirkt wie gemalt. Vor etwa 24 Millionen Jahren schob sich in einem zweiten Ausbruch noch mehr Magma unter die bereits existierende Kuppe. Erosion und später der Basaltabbau ließen den Arensberg schrumpfen.
Zugang durch einen Stollen
Allein die Kraft der Erdgeschichte wirkt auf die Menschen, die durch einen kleinen, in die Vulkanwand hineingetriebenen Stollen hierher finden. Eine an die mal terrassierten, mal senkrecht aufragenden Felsen angepasste Vegetation hat sich entwickelt, nach Regenperioden sammeln sich große, von Leben erfüllte Wasserlachen auf dem Grund des einstigen Abbaugeländes.
Der breite Waldweg von Zilsdorf über einen kleinen Parkplatz am Waldrand des Arensbergs bis zum Stollen und in den Vulkan hinein führt vorbei an einer kleinen Kapelle, die dem Heiligen Arnulphus geweiht ist. Früher wurde der Arensberg nämlich auch Arnulphusberg genannt.