Obereher Heide

Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren solche Landschaften typische für die Vulkaneifel. Ganze Landstriche wie zum Beispiel die Struth zwischen Daun und Kelberg, wo saure und nährstoffarme Böden dominierten, lieferten oft nur eine – mengenmäßig – karge Kost.

„Übers kahle Plateau mit seinen hungrigen Ginsterbüschen und dem verbrannten Heidekraut streicht frei der herbe Eifelwind“ – so beschreibt die Schriftstellerin Clara Viebig 1902 die zentrale Vulkaneifel.

Was heute als romantische Heidelandschaft verklärt wird, stand im 19. Jahrhundert für die Armut der Bewohner und die Verwüstung der Landschaft. Heidekraut, Wacholder und Borstgras widerstanden dem gefräßigen Maul der Weidetiere. Mit der Einführung des Kunstdüngers und den Heideaufforstungen durch die Preußen änderte sich das jedoch grundlegend. Heute gehören diese Landschaftstypen zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen in Rheinland-Pfalz. 

  • © Natur- und Geopark Vulkaneifel, Kappest
  • Kinder entdecken die Heide und Borstgrasrasen © Natur- und Geopark Vulkaneifel, Kappest
  • Obereher Heide © Natur- und Geopark Vulkaneifel, Kappest


Naturschutzgebiete mit Seltenheitswert 

Botanische Besonderheiten wie Arnika, Teufelsabbiss und Wald-Läusekraut finden sich ebenso wie Großer Scheckenfalter, Neuntöter und Warzenbeißer. In der Vulkaneifel sind noch zahlreiche größere und kleinere Heidereste und Borstgrasrasen erhalten geblieben, wie etwa in Dreis-Brück, Oberehe, Rengen, Retterath, Neroth, Bleckhausen, Demerath und Schüller. Sie sind heute als Naturschutzgebiete gesichert und werden als Relikte einer historischen Landnutzung gehegt und gepflegt.

 

Wanderwege
durch die Heide- und Borstgrasrasenlandschaften der Vulkaneifel

  • Döhmerbergweg

    HeimatSpuren Döhmbergweg

    Rundweg nördlich von Betteldorf zu Füßen des Döhmbergs durch einen Buchenwald

    • Schwierigkeitsgrad: leicht
    • Strecke: 5,3 km -
    • Dauer:  1,5 Std.
    • Aufstieg: 72 hm -
    • Abstieg: 72 hm

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  • Wallender Born

    Andere Vulkaneifelpfade Vulkangipfel-Pfad

    Rundtour um Daun

    • Schwierigkeitsgrad: schwer
    • Strecke: 31,3 km -
    • Dauer:  10 Std.
    • Aufstieg: 692 hm -
    • Abstieg: 678 hm

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  • Wanderer

    Wanderwege im Gerolsteiner Land Zähbasaltweg

    Der Rundweg bietet herrliche Weitblicke über die Vulkaneifellandschaft. Ein besonderes Highlight ist die imposanten Mühlsteinhöhlen am Basaltberg. 

    • Schwierigkeitsgrad: mittel
    • Strecke: 7,1 km -
    • Dauer: 2:25 Std.
    • Aufstieg: 206 hm -
    • Abstieg: 206 hm

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  • Muße-Platz Ellscheid

    Muße-Pfad Vulcano-Pfad

    Rundtour östlich von Schalkenmehren

    Blicke über den Gartenzaun ins Land der Maare und Määrchen. Verliere dich nicht im Detail, nimm Abstand, blicke über den Gartenzaun und sieh das Ganze!

    • Schwierigkeitsgrad: schwer
    • Strecke: 26,2 km -
    • Dauer:  16:42 Std.
    • Aufstieg: 652 hm -
    • Abstieg: 652 hm

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  • Wacholder

    HeimatSpuren Wacholder-Kyll-Weg

    Rundweg südlich von Bleckhausen, vorbei an der Wachholderheide zur Kleinen Kyll

    • Schwierigkeitsgrad: mittel
    • Strecke: 12,4 km -
    • Dauer: 4 Std.
    • Aufstieg: 269 hm -
    • Abstieg: 269 hm

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  • Wanderung Genuss zu Fuß

    Wanderwege im Gerolsteiner Land Genuss zu Fuß

    Rundweg mit kulturellen, natürlichen und kulinarischen Köstlichkeiten rund um Kerpen, Niederehe und Loogh

    • Schwierigkeitsgrad: mittel
    • Strecke: 7,5 km -
    • Dauer: 2:15 Std.
    • Aufstieg: 238 hm -
    • Abstieg: 238 hm

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Exkursionstipp durch die Heide- und Borstgrasrasenlandschaften der Vulkaneifel

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